Gasheizung einbauen: Zukunftssichere Investition oder finanzielles Risiko?

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Die Entscheidung, eine Gasheizung, wie beispielsweise eine moderne Gastherme, einzubauen, wirft die Frage auf: Sparen oder Geld verbrennen? Die Gesamtkosten für den Erwerb einer neuen Gasbrennwertheizung, inklusive Warmwasserspeicher und Installation, bewegen sich zwischen 7.000 und 13.000 Euro. Im Vergleich dazu variieren die Kosten für eine Wärmepumpenheizung je nach Pumpenart (Luft, Wasser, Erdwärme) und Erschließungskosten zwischen 18.000 und über 35.000 Euro, laut Expertenaussagen. Die Gasheizung behauptet sich als die meistgenutzte Heizung in Deutschland. Im Jahr 2022 allein wurden 600.000 Geräte verkauft und eingebaut. Sie ist nicht nur kostengünstig und effizient, sondern der Einbau bleibt auch nach 2024 gestattet. Trotzdem gibt es wichtige Überlegungen.

Beliebtheit der Gasheizung in Deutschland

Die Gasheizung dominiert als das meistgenutzte Heizsystem in Deutschland. Knapp die Hälfte der Wohngebäude im Bestand und über ein Drittel der Neubauten werden mit Gas beheizt, wie Heizungsexperten berichten. Mehr als 600.000 Gasheizungen fanden allein im Jahr 2022 neue Besitzer. Das Wirtschaftsministerium bestätigt, dass auch nach dem 1. Januar 2024 der Einbau von Öl- und Gasheizungen gestattet bleibt.

Neue Regelungen und Erneuerbare Energien

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Trotz ihrer Beliebtheit sehen sich Gasheizungen neuen Regelungen gegenüber. Das Gebäudeenergiegesetz, kurz Heizungsgesetz, schreibt vor, dass neue Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. Bestehende Gasheizungen sind vorerst davon ausgenommen und können weiterhin repariert werden. Die Nutzung von 65 Prozent grünen Gasen, wie Wasserstoff, ist theoretisch möglich, vorerst jedoch nur in Neubaugebieten. Für Bestandsbauten wird eine kommunale Wärmeplanung vorbereitet.

Vorausschauende Investition und steigende CO2-Preise

Frühzeitige Investitionen in Gasheizungen vor Inkrafttreten neuer Regelungen bieten klare Vorteile. Ab 2029 müssen Gasheizungen zu 15 Prozent mit klimaneutralem Gas, etwa aus Biomasse oder Wasserstoff, betrieben werden. Dieser Pflichtanteil steigt bis 2040 auf 60 Prozent. Selbst ohne gesetzliche Vorgaben denken viele Verbraucher über eine Erneuerung ihrer Gasheizung nach, beeinflusst durch zeitweise dramatisch gestiegene Erdgaspreise. Experten prognostizieren trotz aktuell gefallener Preise einen erneuten Anstieg, vor allem durch steigende CO2-Steuern und den erweiterten Emissionshandel auf Privatpersonen ab 2027.

Langfristige Perspektiven und Kostenüberlegungen

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Der seit 2021 existierende CO2-Preis wird voraussichtlich bis 2055 auf 55 Euro pro Tonne steigen, was zu höheren Heizkosten bei Gas und Öl führen wird. Obwohl die geplante Erhöhung im Jahr 2023 ausgesetzt wurde, sollten Verbraucher bedenken, dass langfristig mit steigenden Kosten zu rechnen ist.

Gasheizungen als nachhaltige Lösung

Die Kosten für eine Wärmepumpenheizung sind nicht zu vernachlässigen, doch die Gesamtkosten einer Gasbrennwertheizung sind wettbewerbsfähig. Neben dem Gerätepreis von 2.000 bis 4.500 Euro sind die Installations- und Montagematerialien zu berücksichtigen, was den Gesamtpreis auf 7.000 bis 13.000 Euro anhebt. Zusätzliche Kosten können entstehen, wenn noch kein Gasanschluss vorhanden ist, mit Aufwendungen von 1.000 bis 2.000 Euro. Die Förderung für gasbetriebene Heizsysteme wurde ab Mitte August 2022 eingestellt, jedoch erhalten Hybridsysteme aus Gasheizung und Solarthermie weiterhin 25 Prozent Förderung allein auf Solarthermie.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Installation einer Gasheizung eine kluge Investition in eine nachhaltige und kosteneffiziente Heizlösung für die Zukunft ist.

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